Implantate – für wen?

Hauptsache gesund: Alter ist keine Beschränkung

Es klingt so verlockend: Dort, wo ein Zahn fehlt, wird ein neuer eingepflanzt. Die gesunden Zähne in der Nachbarschaft müssen nicht abgeschliffen werden. Der Zahnersatz sitzt fest und steht einem echten Zahn vom Aussehen und der Belastbarkeit her in nichts nach. Die Rede ist von Implantaten.

Doch sind Implantate wirklich etwas für jeden? Experten sind sich einig: „Nach oben gibt es eigentlich keine Altersbegrenzung.“ Solange Patienten gesund sind, können bis ins hohe Alter Implantate gesetzt werden. 

Nicht wenige der Implantat Patienten sind über achtzig Jahre alt und mit Ihrer Implantat-Versorgung sehr zufrieden, da sie endlich wieder richtig kauen können. Die untere Altersgrenze liegt, je nach Entwicklungsstand der Patienten, bei zirka 16 bis 18 Jahren, da das Wachstum weitestgehend abgeschlossen sein sollte. Implantate können nur in einen ausgewachsenen Kiefer eingesetzt werden.

Wer sich dazu entscheidet, ein Implantat einsetzen zu lassen, sollte zuvor mögliche Risiken abwägen und die Erfolgsaussichten für ein gutes Einheilen realistisch einschätzen. Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die gegen ein Implantat sprechen können. Zum Beispiel ausgeprägte Stoffwechselerkrankungen, Knochenleiden, Herz-/Kreislauf- und Bluterkrankungen. Auch fortgeschrittene Krebsleiden, psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen, Manien oder Schizophrenie, die Bluterkrankheit oder eine Drogenabhängigkeit bergen zu große Risiken, als dass in diesen Fällen eine Implantat-Operation angeraten werden könnte.

Studien, wie zum Beispiel eine über fünf Jahre dauernde Untersuchung der Universität von Murcia, belegen außerdem, dass Rauchen die Haltbarkeit von Implantaten erheblich beeinträchtigt. Im Falle von chronischen Erkrankungen sollte in Absprache mit den behandelnden Ärzten vor einem Eingriff geklärt werden, ob die Patienten durch eine gute Medikation stabil genug für das Setzen von Implantaten sind. Viele gut eingestellte Bluthochdruckpatienten oder Zuckerkranke konnten schon bestens mit Implantaten versorgt werden. Auch gibt es nur wenige Medikamente, deren Einnahme eine Implantation unmöglich machen. Wichtig ist aber auch, dass eine gute Mundhygiene durchgeführt wird, denn langfristig kann nur ein entzündungsfreies Implantat den Zahnersatz tragen.

Textquelle: Initiative proDente