Was heißt das eigentlich?

Kombinationszahnersatz

Zahnersatz sitzt entweder fest im Mund oder kann herausgenommen werden. Doch neben Brücken, Implantaten oder mit Klammern befestigte Prothesen gibt es eine hochwertige weitere Lösung: der Kombinationszahnersatz. Hier wird ein fest – auf vorhanden Zähnen – verankerter Teil mit herausnehmbarem Zahnersatz kombiniert. Zahnärzte empfehlen Kombinationszahnersatz, wenn größere Lücken im Gebiss vorhanden sind, die mit Hilfe einer Brücke nicht mehr zu schließen sind. Die Patienten können dann zwischen Lösungen wie die Teleskop-Kronen, Geschiebe- oder Stegprothesen wählen. 

Präzision von Zahnarzt und Zahntechniker ist gefragt

Zahnarzt und Zahntechniker müssen sehr präzise arbeiten, um die Elemente anzupassen, die beide Teile des Kombinationszahnersatzes miteinander verbinden. Das bedeutet: Der Aufwand ist in der Regel größer und zeitintensiver ist als zum Beispiel eine Brücke herzustellen und einzusetzen.
Für die Patienten bedeutet das:

  • Die vorhandenen Zähne werden präpariert und präzise abgeformt.
  • Der Zahnarzt führt funktionsanalytische Messungen durch, die dem Zahntechniker präzise Werte über den Kiefer und das Gebiss liefern, so dass der Zahnersatz funktionsoptimiert hergestellt wird.
  • Außerdem wird die genaue Zahnfarbe des Patienten bestimmt, damit der fertige Zahnersatz auch farblich zu den vorhandenen Zähnen passt.
  • Die im zahntechnischen Labor angefertigten Gerüste werden in der Zahnarztpraxis anprobiert. Dort erfolgt die Überabformung über Gerüst und festsitzendem Zahnersatz.
  • Hat der Zahntechniker den Kombinationszahnersatz im zahntechnischen Labor fertig gestellt, kann der Zahnarzt die Arbeit in den Mund des Patienten eingliedern.

Der fertige Kombinationszahnersatz kann eventuell eine Zeitlang „ausprobiert“ werden. In der Zeit wird er kontrolliert und möglicherweise weiter angepasst, bevor die Kronen oder Teleskope fest verankert werden und die Teilprothese endgültig eingebracht wird. Wichtig ist außerdem, dass Patienten zunächst unter Anleitung des Zahnarztes lernen, den Zahnersatz selbständig zu lösen. Denn: Zu fest sitzen darf er nämlich nicht. Auch die Nachsorge ist ein wichtiges Thema: Der eingegliederte Kombinationszahnersatz und das angrenzende Gewebe sollten regelmäßig kontrolliert werden.

Textquelle: Initiative proDente