Zahnlücke schließen – Brücke oder Implantat? 

Anstelle einer Brücke kann auch ein Implantat einen oder mehrere fehlende Zähne ersetzen. Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die der Zahnarzt mit einer Operation in den Kieferknochen einbringt. 

Zahnimplantate sind Privatleistungen und nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten. Diese übernimmt aber dennoch den Festzuschuss einer entsprechenden Regelversorgung mit Zahnersatz. Auf den Implantaten werden Kronen, Brücken oder große Prothesen befestigt. Nach den Vorgaben des Zahnarztes stellt der Zahntechniker diesen auf die Implantate aufzusetzenden Zahnersatz Schritt für Schritt im Dentallabor her.  

Implantate: Vorteile gegenüber Brücken

Bei einer Brücke beschleift und überkront der Zahnarzt die Nachbarzähne der Zahnlücke. Dies ist bei einem Implantat nicht notwendig. Der wesentliche Vorteil eines Implantats gegenüber einer Brücke ist somit, dass unter Umständen gesunde und nicht überkronungsbedürftige Nachbarzähne unberührt bleiben. Der Druck durch das Kauen überträgt sich bei ihnen direkt auf den Kieferknochen. In manchen Fällen vermeiden sie herausnehmbaren Zahnersatz oder fixieren ihn besser. Allerdings ist eine Implantatversorgung meist finanziell aufwendiger und nimmt eine längere Behandlungszeit in Anspruch.

Implantate: Entscheidung gut abwägen

Auch wenn Implantate gegenüber einer konventionellen Versorgung mit einer Brücke verschiedene Vorteile haben, sollte eine Entscheidung für Implantate gut überlegt sein. Zum einen müssen u.a. folgende Voraussetzungen erfüllt sein:  

  • Zähne, Zahnfleisch und Kiefer sollten entzündungsfrei sein,
  • Nachbarwurzeln dürfen nicht zu dicht liegen,
  • es ist genügend Kieferknochen vorhanden,
  • es liegen keine schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen vor,
  • der Patient führt eine gute Mundhygiene durch.

Implantate: auf Rauchen und gute Mundhygiene achten

Bei Rauchern heilen Implantate deutlich schlechter ein. Denn Rauchen schädigt das Gewebe und es kommt häufiger zum Verlust des Implantats als bei Nichtrauchern. Raucher sollten daher bereits frühzeitig vor einer geplanten Implantatversorgung mit dem Rauchen aufhören. Letztendlich benötigen Implantate und der darauf befestigte Zahnersatz eine besondere Pflege. Ansonsten droht eine Periimplantitis, eine Entzündung rund um die künstliche Zahnwurzel. Im schlimmsten Fall muss der Zahnarzt das Implantat entfernen.

Textquelle: Initiative proDente