Mundschutz hilft Zähnen zu überleben

Die Tage werden wieder länger,  die Temperaturen höher und tausende Sportler sind wieder auf Rädern, Inlinern und Skateboards unterwegs. Dabei ist naturgemäß Tempo im Spiel. Leider bleibt das nicht immer ohne Folgen. Zahnmediziner registrieren seit Jahren regelmäßige Zahnverletzungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen erleiden Zahnunfälle im bleibenden Gebiss. Die Folgekosten können zwischen 10.000 und 20.000 € betragen. Unter Erwachsenen erleidet jede 10. Person einen Zahnunfall.

Mundschutz schützt Zähne

Dabei gibt es wirkungsvollen Schutz: Mit dem Mundschutz können Unfälle verhindert werden. „Experten empfehlen einen individuellen Mundschutz anfertigen zu lassen, statt Schutzschienen – von der Stange – zu kaufen“, erläutert Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative proDente. Ein individueller Mundschutz ist deutlich sicherer und vermeidet zusätzliche Verletzungen. Vergleichsstatistiken zeigen, dass das Risiko für Verletzungen an Zähnen, Mund und Kiefern bei Sportunfällen hiermit um 60 Prozent sinkt.

Zahnrettungsbox kann Zähne retten

Oft brechen Stücken des Zahns bei einem Unfall ab. Diese lassen sich meistens wieder ankleben – sofern der Patient das Stück vom Zahn findet und schnell eine Zahnarztpraxis besucht.

Die Folge eines Schlags oder Sturzes können aber auch komplett ausgeschlagene Zähne sein. In diesen Fällen geht es um jede Minute, wenn der Zahn gerettet werden soll. Ist der Zahn gefunden sollte er ungereinigt in einer Zahnrettungsbox zum Zahnarzt transportiert werden. Selbst bei diesem  schlimmsten Fall kann ein Zahnarzt ausgeschlagene Zähne wieder einsetzen, sofern er regelgerecht in einer Zahnrettungsbox gelagert wurde. Im Idealfall heilen sie wieder ein. Die Box ist in jeder Apotheke erhältlich.

Sollte keine Zahnrettungsbox zur Hand sein, gibt es alternative Transportmöglichkeiten, allerdings mit deutlich verkürzter Lagerungsdauer (30 Minuten bis 2 Stunden). Es eignen sich H-Milch, Speichel (im Gefäß gesammelt), Plastikfolie oder Kochsalzlösung (aus der Apotheke). Ungeeignet sind Wasser, feuchtes Taschentuch, Mundhöhle und Trockenlagerung.

Textquelle: Initiative proDente