Bei Zahnersatz und anderen zahntechnischen Arbeiten gibt es große Qualitätsunterschiede.
„Deshalb sollten Patienten ganz genau wissen, welches Material in ihren Mund gelangt und wer den Zahnersatz herstellt“, fordert Roland Unzeitig, Zahntechnikermeister und Experte der Initiative proDente e.V.
Welches Material in seinen Mund eingearbeitet wird, bestimmt der Patient ganz wesentlich mit. – Und: Die im beiliegenden Heil- und Kostenplan beiliegende Rechnung führt den Herstellungsort oder auch das herstellende Labor auf. Daraus können Patienten ersehen, ob der Zahnersatz aus dem Meisterlabor in der Nähe oder vielleicht aus dem Ausland kommt.
Hohe Qualität durch strenge Vorschriften
Das Niveau der deutschen Zahntechnik ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern sehr hoch. „Gründe hierfür sind unter anderem die guten Ausbildungsstandards und die strenge Reglementierung, was die Qualität der eingesetzten Materialien betrifft“, weiß Roland Unzeitig. Für den hergestellten Zahnersatz gibt das Dentallabor eine Konformitätserklärung ab. So verpflichten sich alle deutschen Meisterlabore, dass der Zahnersatz nach den Vorgaben des deutschen Medizinproduktegesetzes hergestellt wird und damit den in Deutschland hohen Qualitätsanforderungen entspricht. Dies dient dem Schutz und der Sicherheit des Patienten.
Die zahntechnischen Innungsfachbetriebe in Deutschland haben darüber hinaus unter der Marke Q_AMZ eine neue Qualitätsoffensive gestartet. Neben der hohen Qualifikation der dort arbeitenden Zahntechniker und den gesetzlichen Anforderungen des Medizinproduktegesetzes sorgt nun ein fachgerechtes Qualitätssicherungskonzept für noch mehr Sicherheit und Qualität beim Zahnersatz. Die zahntechnischen Innungsbetriebe geben damit den Patienten ein zusätzliches Qualitätsversprechen als AMZ „Allianz für Meisterliche Zahntechnik“.
Wohnortnahe Versorgung bringt Vorteile
Die Zusammenarbeit eines Zahnarztes mit einem lokalen Labor bringt zahlreiche Vorteile für den Patienten. Nicht nur eventuelle Korrekturen können viel schneller vorgenommen werden, auch die Abstimmung der Farb- und Formwahl ist einfacher und spezielle Wünsche können bessser berücksichtigt werden. Wenn der Patient möchte, kann er sich das Labor selbst oder auch den Herstellungsprozess seines Zahnersatzes anschauen. Außerdem garantiert die Nähe von Zahnarzt und Zahntechniker den engen fachlichen Austausch. So können bereits zu Beginn einer Behandlung medizinische, technische und ästhetische Anforderungen abgestimmt werden werden, indem der Patient persönlich beim Zahntechniker vorspricht. Die Beratung im Dentallabor ist eine Serviceleistung und im Preis für den Zahnersatz eingeschlossen, kostet also nichts extra. Außerdem sind ortsnahe Labore in der Lage, erforderliche Reparaturen schnell zu erledigen.
Zwei Jahre Gewährleistung auf Zahnersatz
Durch die so genannte Gewährleistungspflicht wird gesetzlich versicherten Patienten Sicherheit garantiert. “Der Zahnarzt übernimmt für Füllungen und die Versorgung mit Zahnersatz eine zweijährige Gewähr“, so Unzeitig. In dieser Zeit muss der Zahnarzt die Füllungen kostenlos nachbessern beziehungsweise bei Verlust erneuern. Dies trifft auch auf Zahnersatzleistungen (Kronen, Brücken, herausnehmbarer Zahnersatz und Totalprothesen) zu.
Bei einer Behandlung im Ausland ist die dortige Rechtsprechung maßgeblich. Im schlimmsten Fall müssen dann Korrekturen oder notwendige Nachbesserungen vor Ort vorgenommen werden, was zu erheblichen Kosten führen kann. „Ein zunächst günstiges Angebot kann dann schnell zur teuren Angelegenheit werden“, so Zahntechnikermeister Unzeitig.
Textquelle: proDente e.V.