Damit A3 immer A3 ist – egal, ob Komposit oder Keramik

Führende Hersteller einigen sich auf einen einheitlichen Farbstandard und gemeinsamen Farbring:

Die Arbeitsgemeinschaft vereint derzeit fünf namhafte Dentalunternehmen – DeguDent, Heraeus Kulzer, Ivoclar Vivadent, Merz Dental und Wieland Dental + Technik – und ist damit ein Novum im Dentalmarkt. Etwa 2004/2005 habe die Vita Zahnfabrik (Bad Säckingen) angekündigt, ihren Classic-Farbring zugunsten ihres neuen 3D-Master-Systems (damals noch geschlossenes System) zurückzufahren, so Dr. Max Sturm, Ivoclar Vivadent, als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft auf der Pressekonferenz. Da sich weltweit nahezu alle Zahnärzte und Zahntechniker und die Hersteller von Zähnen, Verblendmaterialien und Kompositen an diesem Classic-Farbring orientieren, habe man die Notwendigkeit gesehen, hier einen einheitlichen, offenen Standard auf bewährter Grundlage zu schaffen, hieß es auf der Pressekonferenz. 

Dr. Peter Dziuron, Merz Dental, verwies darauf, dass sein Unternehmen bereits über viele Jahre vergeblich versucht habe, einen dem Farbstandard in der Industrie (RAL) und im Druckgewerbe vergleichbaren Standard für Dentalfarben anzuregen. „Vita hat mit seinem Classic-Farbring einen Standard geschaffen, ihn aber leider nie als solchen genutzt“, so Dr. Roland Richter, Geschäftsführer Heraeus Kulzer.

In enger Zusammenarbeit wurden daher von den Experten der fünf Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren auf der Grundlage des bekannten Farbrings mit 16 Farben von A1 bis D4 Farbstandards für die einzelnen Farben festgelegt und im A–D Shadeguide fixiert. 

Zudem wurden vier Bleach-Farben entwickelt, die als Ergänzung zum neuen Shadeguide erhältlich sind und einfach angesteckt werden können. Für diese Bleachfarben wurde eine Markterhebung in den USA durchgeführt und die daraufhin entwickelten Farben einem Markttest unterzogen.

Ein Unternehmen der Gruppe (Ivoclar Vivadent) produziert diesen Shadeguide für alle in der Arbeitsgemeinschaft vertretenen Unternehmen. Die Arbeitsgemeinschaft mit Geschäftsstelle im schweizerischen Wangen ist offen angelegt, jeder interessierte Hersteller kann sich ihr laut Aussagen von Sturm auf der Pressekonferenz unproblematisch anschließen. Zur IDS werde es eine eigene Webseite der Arbeitsgemeinschaft geben, zudem können Interessenten auch die bisherigen Mitglieder ansprechen.

Zur Internationalen Dental-Schau vom 20. bis 24. März 2007 in Köln wird dieser Farbmusterring auf den Ständen der Mitgliedsunternehmen vorgestellt werden, Ende 2007 ist er dann gegen eine Schutzgebühr für Zahnärzte und Zahntechniker erhältlich. Die Unternehmen werden in den kommenden zwei bis drei Jahren die Farben ihrer Produkte entsprechend anpassen.

Größere Farbabweichungen werde es dabei nicht geben, da sich alle Unternehmen bislang mit marginalen Unterschieden am Vita Classic-Farbring orientiert hätten, so Sturm. Zahnärzte, Zahntechniker und Patienten hätten damit aber die Sicherheit, dass eine A3 immer eine A3 sei – egal, ob Verblendkunststoff, Verblendkeramik oder Komposit und gleichgültig, welcher Hersteller zum Einsatz komme, hieß es in Hanau. Der etablierte Farbstandard biete herstellerunabhängig Kontinuität und werde damit die Arbeit von Zahnärzten und Zahntechnikern in Zukunft sicherer und damit wirtschaftlicher machen, auch in der Kommunikation untereinander und mit dem Patienten.(Artikel gekürzt)

Quelle: Die Zahnarzt Woche (DZW)

Weiterführende Links zur Arbeitsgemeinschaft:
DeguDent 
Ivoclar Vivadent 
Heraeus Kulzer
Merz Dental
Wieland Dental und Technik