Höher, schneller, weiter –

– wenn Sport Stress auslöst

Sport hält gesund. Zu hohe Erwartungen an die eigene Leistungsfähigkeit können jedoch schnell Stress für den Körper bedeuten. Auch die Zähne können betroffen sein. Wer zu „verbissen“ Sport treibt, presst oder knirscht häufig mit den Zähnen.

Zahnärzte sprechen vom sogenannten „Bruxismus“. Betroffene pressen oder knirschen ständig unbewusst – oftmals auch nachts – mit den Zähnen. Der dabei entstehende Druck kann zehnmal höher sein als beim normalen Kauen.

Die Ursachen für Bruxismus sind vielfältig. Experten gehen heutzutage davon aus, dass Stress und emotionales Ungleichgewicht die wesentlichen Auslöser sind. Auch hohe Leistungsorientierung beim Sport, ob Freizeitsportler oder Profi, kann zu Stress und Versagensängsten führen.

Enormer Druck belastet

Das bleibt oftmals nicht ohne Folgen: Es kann zu vermehrtem Abrieb oder zu beschleunigtem Verschleiß der Zahnhartsubstanz führen. Auch Zahnschmelz, Zahnhals und vorhandene Kronen oder Brücken können Schaden nehmen. Ebenso kann sich die Lage von Ober- und Unterkiefer zueinander verändern.

Zudem können Verspannungen der Kaumuskulatur Schmerzen bereiten. Betroffene nehmen häufig auch Kopfschmerzen wahr. Liegen darüber hinaus Funktionseinschränkungen der Kieferbewegung vor, sprechen Zahnärzte vom Krankheitsbild der craniomandibulären Dysfunktion (CMD) als eine mögliche Folge des Bruxismus. Ob Sportler möglicherweise von einer CMD betroffen sind, können sie hier testen:

http://www.prodente.de/test-und-checklisten/cmd-test.html

Bei Verdacht auf Bruxismus oder eine CMD sollte der behandelnde Zahnarzt immer eine ausführliche Diagnostik durchführen.

Den Druck rausnehmen

Sind Stress und Versagensängste die mögliche Ursache von Bruxismus oder CMD, sollten Sportler genau hinschauen, wo sie Druck herausnehmen können. Mehr Zeit für Regeneration und Erholung sollten im Mittelpunkt stehen. Eine enge Zusammenarbeit des behandelnden Zahnarztes mit anderen ärztlichen Fachkollegen sowie insbesondere einem  Physiotherapeuten kann hierbei unterstützen. Betroffene sollten sich bewusst machen, wann sie die Zähne pressen oder knirschen und aktiv dagegen steuern.

Im Rahmen einer langfristigen Therapie fertigen Zahnarzt und Zahntechniker in enger Zusammenarbeit sogenannte Aufbissschienen oder Entspannungsschienen an. Sie schützen die vorhandene Zahnhartsubstanz und den Zahnhalteapparat. Zudem sorgen sie für eine entspannte Lage der Kiefer zueinander.

Textquelle: Initiative proDente