Wenn die Vollprothese nicht richtig sitzt
Mundtrockenheit
Ist der Speichelfluss gestört, wird der Halt der Prothese beeinflusst. Gerade ältere Menschen leiden oft an einer sogenannten Xerostomie (Mundtrockenheit). Auslöser können zum Beispiel die Einnahme bestimmter Medikamente, eine verstärkte Mundatmung, eine Strahlentherapie oder eine Fehlfunktion der Speicheldrüsen sein. Ist die Passung der Prothese dadurch gestört, können bis zum Zahnarztbesuch z. B. Haftcremes verwendet werden. Dies ersetzt allerdings nicht den Zahnarztbesuch. Eine dauerhafte Anwendung von Haftmitteln kann nicht empfohlen werden.
Fester Halt durch Saugeffekt
Grundsätzlich gestaltet der Zahntechniker die Prothese so, dass ein Saugeffekt zwischen Prothesenbasis und Mundschleimhaut den festen Halt des Zahnersatzes sichert. Hierfür werden Prothesenrand und Prothesenbasis exakt der vom Zahnarzt abgeformten Situation angepasst. Im Mund bildet sich im Zusammenspiel mit dem Speichel eine Art Vakuum. Dieses sorgt dafür, dass sich die Prothese nicht ungewollt löst. Bei einer lockeren Vollprothese wird der Zahnarzt daher zunächst eine Unterfütterungsabformung nehmen und diese an das Labor übergeben. Die Prothesenbasis wird vom Zahntechniker wieder an die Mundsituation angepasst. Der mangelhafte Halt lässt sich dadurch vielfach beheben.
Der mangelnde Speichelfluss bzw. die Mundtrockenheit sollten klinisch abgeklärt werden. Manchmal helfen bereits zuckerfreie Lutschpastillen oder Kaugummis. Und es gilt: Eine ausreichende Zufuhr an Flüssigkeit. Tipp: Haben Sie immer eine kleine Flasche Wasser bei sich und trinken Sie jede halbe Stunden einen kleinen Schluck!