In fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln ist „versteckter“ Zucker enthalten – seien es Getränke wie Eistee oder auch Herzhaftes wie Wurst. Zucker liefert nicht nur unliebsame Kalorien, sondern kann bekanntermaßen auch die Zähne schädigen.
Auch werben Hersteller mit speziellen Produkten für Kinder. Ein Blick auf die Nährwerttabelle lohnt. Denn sie gibt den Gesamtzuckergehalt eines Lebensmittels an. Ab dem 13. Dezember 2016 müssen Hersteller die Nährwerttabelle auf die Verpackung drucken.
Viele Namen – viel Verwirrung. Die Nährwerttabelle bringt nun Klarheit in den Begriffswirrwarr mit dem Zucker. Hier muss der Hersteller alle verwendeten Zuckerarten aufsummieren und den Gesamtzuckergehalt eines Lebensmittels in Gramm angeben. Da sich die Angabe immer auf 100 g bzw. 100 ml eines Lebensmittels bezieht, kann der Verbraucher unterschiedliche Produkte direkt miteinander vergleichen.
Viele Erfrischungsgetränke sind zu süß
Eine kürzlich durchgeführte Marktstudie kam zu dem Ergebnis, dass Erfrischungsgetränke mit Zuckerzusatz im Durchschnitt etwa sechs Stück Würfelzucker je 250ml-Glas enthalten. Zwar empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, den Flüssigkeitsbedarf durch Wasser und andere energiearme Getränke zu decken. Dennoch liegen zuckerhaltige Getränke stark im Trend: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene trinken durchschnittlich mehr als zwei Gläser zuckerhaltige Getränke pro Tag. Im Durchschnitt nehmen sie also täglich allein mit Erfrischungsgetränken doppelt so viel Zucker auf wie die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt.
Bei Kinderprodukten genau hinschauen
Die Lust auf Süßes ist angeboren und kann durch ein entsprechendes Ernährungsverhalten verstärkt werden. Daher lieben Kinder Gummibärchen, Schokolade, Kekse & Co. Speziell für Kinder angebotene Lebensmittel wie Joghurt oder Zwieback enthalten häufig mehr Zucker als herkömmliche Produkte. Die Gefahr: Kinder gewöhnen sich an den süßen Geschmack von Produkten mit zusätzlichem Zucker. Der schnelle Blutzuckeranstieg wird im Gehirn als Belohnung empfunden. Natürlich süße Produkte wie Obst werden dann weniger gern gegessen. Das Gute: Wird den Kindern weniger Zucker angeboten, sind sie innerhalb von Wochen auch mit weniger Süßem wieder zufrieden.
Auch in Herzhaftem steckt oft Süßes
Viele Lebensmittel – auch herzhafte – enthalten Zucker. Denn er wird bei der Herstellung nicht nur wegen seines Geschmacks verwendet. Er bindet auch Wasser, konserviert, gibt Struktur und wirkt geschmacksverstärkend. Und er ist preisgünstig. Daher enthalten auch Lebensmittel, die nicht süß schmecken, wie etwa Wurst oder Gewürzgurken, Zucker. Diesen versteckten Zucker deckt die Nährwerttabelle auf.
Kostenfreie Patienteninfos zu Zahnpflege und Ernährung
Rund um das Thema „Zahnpflege und Ernährung“ bietet die Initiative proDente eine Broschüre an. Interessierte Patienten erhalten das Magazin kostenlos unter der Telefonnummer 01805-55 22 55 oder unter www.prodente.de im Service-Bereich.
Textquelle: Initiative proDente